ist longiert
ist am Boden gearbeitet
ist geländesicher
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Als elegant, gelehrig und besonders menschenbezogen gilt die portugiesische Pferderasse Lusitano. Ob vor der Kutsche, im Dressurviereck oder im Showbereich, die talentierten Bewegungskünstler begeistern Betrachter wie Reiter vor allem durch ihre raumgreifenden Gänge, spektakuläre Beinaktion, Aufrichtung und ihre Ausstrahlung. Ihrem Arbeitseifer und der hohen Versammlungsbereitschaft zum Dank eignet sich die Rasse auch für die Lektionen der Hohen Schule. Drüber hinaus gelten die Tiere aufgrund ihrer Nervenstärke als ideale Sportpartner im Working Equitation. Ihr ausgeglichener, sanftmütiger Charakter macht die Tiere zudem zu einem idealen Freizeitpartnern.
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Der Lusitano gilt als älteste Pferderasse Europas und kann auf eine lange, traditionsreiche Zuchtgeschichte zurückblicken. In seinen Wurzeln ist die portugiesische Rasse eng mit den Andalusiern und Berbern verbunden. Seit 1912 wurde die spanische und portugiesische Zucht in einem iberischen Zuchtbuch gemeinsam geführt. Im Jahr 1967 trennte sich die beiden Zuchten, trotz einiger Gemeinsamkeiten jedoch auf. Die Spanier wurden fortan als „Pura Raza Espagnola (PRE)“ und Portugiesen als „Puro Sangue Lusitano“ weitergezüchtet. Ursprünglich diente die Zucht der iberischen Pferde dem spanischen Stierkampf. Nachdem Verbot des berittenen Stierkampfes in Spanien zu Beginn des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die spanische Zucht eher in Richtung Sportpferd, wodurch sich auch der Körperbau veränderte. Die portugiesische Zucht hingegen behielt ihr traditionelles Zuchtziel für den Stier- und Nahkampf.
Kompakt, muskulös und dennoch in höchstem Maße elegant, der Lusitano steht im barocken Typ und eignet sich daher hervorragend für die klassische Dressur. Der trockene, manchmal konkave Kopf ist charakteristisch für die Rasse. Die Ohren sind verhältnismäßig klein gehalten. Der Hals ist kräftig, nicht sonderlich lang, dafür jedoch gut bemuskelt und geht in eine steile Schulter über. Der Widerrist reicht recht weit in den, eher kurz und kräftig gehaltenen, Rücken ein. Die Kruppe ist ebenfalls gut bemuskelt und rund. Im Profil betrachtet fällt häufig die Assoziierung „Quadratpferd“. Vor allem ihr großer Mut wird der portugiesischen Pferderasse immer wieder zugesprochen. Durch diesen Charakterzug kombiniert mit ihrer Wenigkeit und guten Balance sowie mittleren Größe hat sich die Rasse in den vergangenen Jahrhunderten als Kriegspferd bewiesen, ebenso im Stierkampf und eigneten sich darüber hinaus auch als Hirtenpferde. Inzwischen werden die Tiere, ähnlich wie die barocken Verwandten Lipizzaner und Andalusier, zunehmend großrahmiger gezüchtet um als großrahmiges Sportpferd weiter Fuß zu fassen.
Die starke portugiesische Pferderasse ist in allen Farben vertreten, am häufigsten kommen sie allerdings als Schimmel oder braune vor. Durch ihr mittelgroßes Stockmaß zwischen 155 Zentimeter und 165 Zentimeter eignen sich Lusitanos sowohl als Juniorenpferd als auch Damen- und Herrenpferd.
Der wohl bekannteste Lusitano ist auf den Namen Novilheiro getauft. Er stand im Besitz des Reiters Jean Philip Geacomini stand und von diesem bis zur Grand Prix Reife gefördert wurde. In England wurde der Hengst dann von John Whitaker entdeckt und in den Springsport eingeführt. 1983 wurde der Schimmel Hengst zum erfolgreichsten Springpferd Englands gekürt und belegte in der weltweiten Rangliste den 12. Platz. Im Anschluss an seine Spring-Karriere kehrte in sein Heimatland Portugal zurück, wo er in der Zucht eingesetzt wurde.
Zu den besten Stierkampfpferden in der portugiesischen Geschichte zählt der Hengst Opus-72 und sein Halbbruder Neptun. Beide blicken auf eine erfolgreiche Karriere zurück und wurden darüber hinaus in der Zucht eingesetzt. 2004 wurde Opus mit der Golfmedaille für seine exzellenten Nachkommen ausgezeichnet.