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Pferd sucht Reiter

Arabofriesen sind eine junge Pferderasse. Dabei sind sie nicht einfach irgendeine Mischung, sondern das Ergebnis einer gezielten Zucht. Sie vereinen das majestätische Aussehen und den freundlichen, coolen Charakter des Friesen mit der Wachheit, Leistungsbereitschaft und Sportlichkeit des Arabers. Arabofriesen sind noch eher selten. Genial geeignet sind sie für Friesenliebhaber mit sportlichen Ambitionen im Reit- oder Fahrsport, aber auch für ehrgeizige Sportler, die Wert auf ein Pferd mit einer besonderen Ausstrahlung legen.

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Herkunft und Zuchtgeschichte von Arabofriesen

In den 1970er Jahren wurde mit züchterischen Versuchen begonnen, durch Einkreuzen von geeigneten Arabern die sportliche Leistungsfähigkeit von Friesen zu erhöhen. Dabei sollte das charakteristische Erscheinungsbild der Friesen erhalten bleiben. Schon in wenigen Generationen führte der Versuch zum Erfolg mit einem gesunden und arbeitsfreudigen Sportpferd, das auch vom Herz- und Lungenvolumen mit Warmblütern mithalten kann. Seit 2006 sind die Arabofriesen in der EU als eigenständige Rasse anerkannt, seit 2010 wird eine Hengstleistungsprüfung durchgeführt. Sitz des Zuchtverbands ist Belgien, Haupt-Zucht- und Verbreitungsgebiet sind die Niederlande.

Arabofriesen – Besonderheiten

Der Arabofriese ist dem Friesen äußerlich sehr ähnlich. Vielleicht ist er ein wenig eleganter mit etwas weniger Langhaar. Er ist ein Rappe mit immer noch vollem Langhaar. Er ist von eher quadratischem Körperbau. Das Stockmaß liegt zwischen 155 und 170 cm. Der Kopf ist eher fein und zeigt eine ausreichende Ganaschenfreiheit. Die Schulter ist lang und schräg, der Hals ist gut bemuskelt. Die Kruppe ist schräg und gut bemuskelt. Das Exterieur zeichnet ihn als gut zum Sport geeignet aus.

Im Gegensatz zum Friesen verfügt er über ein größeres Herz- und Lungenvolumen und eine verbesserte Muskulatur mit längeren Muskelfasern und weniger eingelagertem Fett. Dadurch sind die Ausdauer und sportliche Leistungsfähigkeit der neuen Rasse deutlich erhöht. Die feinere Haut mit darunter liegenden Adern sorgt dafür, dass der Körper nach der Arbeit schneller Wärme abgibt und wieder zu Ruhepuls und Ruhetemperatur findet.

Der Arabofriese ist ausgesprochen lernwillig und leistungsbereit, dabei hat er die Nervenstärke vom Friesen.

Er nimmt besser Gewicht mit der Hinterhand auf als der Friese, verfügt über einen guten Raumgriff und fließende Bewegungen.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass ein Araberanteil von ungefähr 10 Prozent durchaus ausreicht, um die neuen Leistungseigenschaften zu halten und weiterzuvererben. Dabei wird darauf geachtet, die Zucht möglichst frei vom Tetman-Gen zu halten. Tetman sorgt zwar für einen guten Trab und imponierendes Langhaar, jedoch auch für einen schlechten Arbeitswillen – und genau das ist bei der neuen Rasse nicht gewollt.

Während alle geeigneten Friesen- oder Arabofriesenstuten zur Zucht erlaubt sind, dürfen nur gekörte Hengste züchten.

Die von Inzucht bedrohte Friesenzucht durch Araber zu verbessern, ist keine Neuigkeit, das wurde schon vor 400 Jahren getan, wenngleich damals auch unfreiwillig. Schon damals hat sich die Leistungsfähigkeit der Rasse dadurch deutlich erhöht. Dennoch haben sich die Züchter der neuen Rasse bei den Friesenfreunden nicht überall beliebt gemacht mit ihren Bemühungen.

Bekannte Arabofriesen - Welche Pferde waren besonders bekannt?

Der erste, offiziell anerkannte Arabofriesen-Deckhengst ist Yk Dark Danilo. Er fand sich jahrelang mit dem Viererzug Schrijvers/Aarts unter den Top Ten der Weltrangliste im Fahrsport wieder. Er steht inzwischen auf einem österreichischen Gestüt. Yk Dark President ist dessen Sohn und in Deutschland stationiert. Er zeigt seine sportlichen Qualitäten unter anderem auf der Marathon-Strecke.

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