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Barhufer
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Der Apfelschimmel ist eine Variante der Fellfarbe Schimmel. Es ist keine Rassenbezeichnung. Die „echten“ Schimmel haben das Grey-Gen. Die späteren weißen Pferde werden mit einer dunkleren Fellfarbe geboren. Im Laufe ihres Lebens „schimmeln“ sie aus.
Das „Ausschimmeln“ ist ein langjähriger Prozess. Bei dieser Fellvariante hat das weiße Fell runde apfelgroße Flecken. Bei jüngeren Pferden sind die Flecken hell- bis dunkelgrau. Im Laufe der Jahre werden diese Apfelflecken immer heller. Teilweise wird dieser Farbtyp nie ganz weiß und behält die Flecken sein ganzes Leben.
Dieses Grey-Gen ist in fast allen bekannten Pferderassen vertreten. Durch die Vererbung wird das dominante Gen unterschiedlich weitergegeben. In der Farbvererbung muss zu dem dominanten Grey-Gen noch eine dominante Dunkelschattierung hinzukommen. Aus dieser Kombination entwickelt sich der Apfelschimmel.
Die „echten“ weißen Pferde mit dem Grey-Gen haben eine dunkle Haut und dunkle Augen. Sie werden in einer dunkleren Farbe geboren und verlieren mit den Jahren das Farbpigment von Fell und Langhaar. Bei Fohlen einer Schimmelstute sieht man häufig einen weißen Kranz um die Augen. Das ist ein Indiz, dass der Nachkomme ebenfalls weiß wird.
Besonders bei den arabischen Pferderassen tritt diese Fellfarbe auf. Dazu zählen Vollblutaraber, Shagya-Araber, Anglo-Araber und Halbblutaraber und alle Variationen innerhalb der europäischen Pferdezucht.
Die Berber aus Nordafrika gehören neben den Arabern zu den zähen und ausdauernden Pferden. Bei dieser alten Rasse sind weiße Pferde ebenfalls vertreten.
Auf der iberischen Halbinsel gibt es einige Pferderassen mit diesem verbreiteten Schimmelgen. Dazu zählen der Andalusier aus Spanien oder der Lusitano aus Portugal. Bei den Kaltblutpferden sind die Boulonnais aus Frankreich ein gutes Beispiel. Die tschechischen Kladruber darf man bei dieser Aufzählung ebenfalls nicht vergessen.
Bei den Sportpferderassen
gehört diese Farbvariante ebenfalls zu den Grundfarben.
In der Pferdezucht wurde die Farblehre bewusst eingesetzt. Durch die Weiterzucht mit dem gewünschten Farbgen wurde die Färbung einer ganzen Rasse verändert.
Das berühmteste Beispiel sind die Lipizzaner. Aufgrund des langjährigen Zuchtprogramms wurde die Farbvielfalt (Brauner, Fuchs, Rappe) für das Markenzeichen der Spanischen Hofreitschule verändert. Trotz der Jahrhunderte alten Zuchttradition kommen noch heute vereinzelt andere Fellfarben vor.
Aus Frankreich sind die Camarque-Pferde zu nennen. Die Vorfahren dieser Rasse sind bei den Arabern und den Berbern zu finden. Bei dieser Pferderasse sind ausschließlich Schimmel vorhanden. Bei dieser Rasse hat die natürliche Zucht den Vorrang. Für den Fahr- und Trabrennsport werden die russischen Orlowtraber eingesetzt. Diese Rasse vertritt hauptsächlich die weiße Fellfarbe. Einige Vertreter dieser Fellfarbe waren als „Filmstars“ eingesetzt. Darunter fällt das Pferd (Flecken waren aufgemalt) von Pippi Langstrumpf und die Wagenpferde von Ben Hur.
Aktuell ist die Schimmelstute „Killer Queen“ der Geheimtipp für Olympia in Tokyo. John Withaker hat mit seinem Springpferd „Milton“ jahrelang Erfolge eingefahren. Showpferde sind ein großer Kassenmagnet. Besonders die barocke Reitweise mit imposanten Apfelschimmeln ist beliebt.
Das Magazin ehorses informiert ausgiebig über alle Themen rund ums Pferd. Ein Ratgeber für Pferdesport, Pferderassen und An- und Verkauf. Kleine Tipps rund um die Pferdehaltung und viele Informationen über Apfelschimmel und die aktuellen Möglichkeiten für Sport und Freizeit.