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Rappen zeichnen sich durch ihr glänzend schwarzes Fell und das ebenfalls schwarze Langhaar aus. Als Fohlen sind sie oft noch bräunlich oder gräulich und bekommen ihre intensive Farbe erst nach dem ersten Fellwechsel. Schimmelfohlen sind hingegen tiefschwarz und schimmeln dann mit der Zeit aus. Da es nur zwei genetische Varianten gibt, die einen Rappen hervorbringen, werden in manchen Rassen nur Rappen mit Rappen gekreuzt. In der Warmblut- und Vollblutzucht, bei der man üblicherweise nicht oder kaum auf die Farbe achtet, sind Rappen dementsprechend selten.
Sogenannte Sommerrappen sind im Sommer tiefschwarz, im Winter ist ihr Fell leicht bräunlich oder sogar rötlich. Bei Winterrappen ist es genau umgekehrt, diese zeigen im Winter ein intensiv schwarzes Fell. Kohlrappen verändern sich ebenfalls mit der Jahreszeit, über die Sommermonate werden sie leicht gräulich. Glanzrappen und Blaurappen sind das ganze Jahr über schwarz, letztere haben einen bläulichen Schimmer im Fell. Abzeichen sind nur bei einigen Pferderassen üblich, allen voran bei Vollblütern oder in der Warmblutpferdezucht.
Der Friese wird nur als Rappe gezüchtet. Durch die Kombination von Rappgenen sowohl auf der Mutter- als auch der Vaterseite werden auch die Fohlen mit Sicherheit schwarz. Diese Rasse stammt aus den Niederlanden, noch heute ist das ihr hauptsächlicher Zuchtort. Friesen sind eher stämmig gebaut, der Hals ist hoch angesetzt, das Langhaar und der Kotenbehang sind sehr dicht und lang. Früher vor allem als Fahrpferde und zur Show eingesetzt, erfreut sich diese alte Rasse auch unter den Freizeit- und Turnierreitern immer größerer Beliebtheit. Der Körperbau wird schlanker und sportlicher, aufgrund ihrer Gangart sind sie vor allem in der Dressur zu Hause.
Das Fell-Pony, benannt nach seiner Herkunft aus dem Fell-Gebirge, kommt sehr häufig als Rappe vor. In seiner ursprünglichen Heimat streift es teilweise noch in halbwilden Herden umher. Aufgrund seiner Trittsicherheit und seines ruhigen Charakters ist es vor allem bei Freizeit- und Wanderreitern beliebt.
Eine weitere Rasse, von der nur schwarze Vertreter zu finden sind, ist das Mérens-Pferd. Dieses Gebirgspferd stammt aus Frankreich. Mit seinem stämmigen, kompakten Körper ähnelt es dem britischen Fell-Pony. Durch Kreuzungen mit anderen Rassen, allen voran mit Kaltblütern oder in einer eigenen Linie mit Arabern, gibt es heute kaum noch reinrassige Mérens.
Der wohl bekannteste Vertreter unter den Rappen ist auch weniger pferdeaffinen Menschen ein Begriff: Black Beauty, der schwarze Hengst aus den gleichnamigen Filmen und Serien. Vorlage ist ein Roman aus dem Jahr 1877, der den leidvollen Lebensweg des Pferdes aus seiner Sicht erzählt und so auf den schlechten Umgang mit Tieren, vor allem Pferden, hinweist.
Ein höchst erfolgreicher und bekannter Vertreter der Rappen ist das Dressurpferd Totilas, das auf Grund seiner atemberaubenden Gänge als Wunderhengst gilt. Der Hengst hielt lange Zeit Weltrekorde und wurde sowohl Welt- als auch Europameister, im Einzel und in der Mannschaft. Leider musste er aufgrund einer Verletzung relativ früh aus dem Sport genommen werden, wird aber nun sehr erfolgreich in der Zucht eingesetzt.