Es gibt verschiedene Arten, um ein Pferd zu kaufen. Eine davon ist es, nach dem Motto „Pferd gekauf wie gesehen“ zu verfahren. Wir erklären Dir, wann diese Klausel greifen kann und welche Fehler Du vermeiden solltest.
Pferd gekauft wie gesehen – diese Möglichkeiten gibt es
Ein Pferd zu kaufen aufgrund eines Bildes oder einer Anzeige kann funktionieren, jedoch sind die Erfolgschancen eines solchen Kaufes von verschiedenen Faktoren abhängig. Gerade der Faktor Gesundheit ist sehr wichtig und daher eine AKU, auch bei einem Kauf ohne das Pferd vorher gesehen zu haben, nicht zu vernachlässigen, egal wie groß die Vorfreude ist. In folgenden Fällen kann es dazu kommen, dass Du ein Pferd „wie gesehen“ kaufst.
Pferd gekauft wie gesehen beim Privatkauf
Privatkäufe bergen immer ein gewisses Risiko, gerade wenn ein Pferd ungesehen oder nur oberflächlich angeschaut gekauft wird. Privatkäufer haben häufig das Ziel, dass das gekaufte Pferd langfristig in ihrem Besitz bleibt. Deshalb sollte dieses Pferd die meisten Wünsche des Käufers erfüllen, da die wenigsten Privatkäufer sich mehrere Pferde leisten können. Ein Pferd zu kaufen, wie man es gesehen hat, ist für Privatkäufer ein Risiko, weil nicht jeder Reiter mit jedem Pferd harmoniert und die meisten Amateure es nicht gelernt haben, sich auf verschiedene Pferde einzustellen.
Pferd gekauft wie gesehen beim professionellen Pferdekauf
Gekauft wie gesehen ist bei professionellen Bereitern, im Gegensatz zu Privatkäufern etwas einfacher und sicherer umzusetzen, gerade in Bezug auf die Harmonie beim Reiten. Bereiter sind dafür ausgebildet worden, sich auf verschiedene Pferdetypen einzustellen. Ebenso sind die Meisten es gewohnt, dass sie Pferde bekommen und auch wieder abgeben, sodass bei blind gekauften Pferden oft noch die Option besteht, diese weiterzuverkaufen, sollte es nicht passen. Die Ansprüche, welche das Pferd erfüllen soll, sind somit im Idealfall nicht so hoch, da für die reiterlichen Ambitionen noch Alternativen bestehen. Zudem ist durch die Ausbildung gewährleistet, dass ein Pferd aufgrund seines Gebäudes, Papiers und Bewegungsablaufs beurteilt werden kann, ebenso sind Bereiter oft besser vernetzt und haben somit bessere Unterstützungsmöglichkeiten. Somit ist der Kauf eines Pferdes ohne vorheriges Reiten oder ähnliches für professionelle Bereiter weniger risikobehaftet, als für Privatkäufer.
Was sind die häufigsten Fehler beim Pferdekauf?
Die häufigsten Fehler sind die falschen Kriterien bei der Pferdesuche festzulegen, sich keine Unterstützung zu suchen und auf wichtige Punkte zu verzichten. Diese Punkte sind das Besichtigen, Probereiten und die Ankaufsuntersuchung.
Pferd gekauft wie gesehen auf Auktionen

Ein Pferd zu kaufen, aufgrund eines Bildes oder einer Anzeige kann funktionieren, jedoch sind die Erfolgschancen eines solchen Kaufes von verschiedenen Faktoren abhängig.
Beistellpferde / Zuchtstuten kaufen wie gesehen
Pferd gekauft wie gesehen aus dem Ausland
Pferd gekauft wie gesehen – Fazit
In Deutschland darf man vertraglich innerhalb des Gesetzes alles regeln, wie man möchte. Es herrscht der Grundsatz der Privatautonomie. Somit ist es dem Verkäufer auch erlaubt, sich von der Haftung vollständig auszuschließen. Beim Pferdekauf kann dies durch die Klausel „Pferd gekauft wie gesehen“ passieren. Solche Klauseln schließen die Haftung für grobe Mängel aus. Dies kann, sollten Dir etwaige Mängel nach dem Pferdekauf auffallen, zu Komplikationen führen, wenn Du Gebrauch von dem Rückgaberecht machen möchtest. Aus diesem Grund solltest Du stets vorsichtig sein, wenn solche Klauseln im Pferdekaufvertrag hinterlegt sind.