Home News Herpes-Ausbruch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein: Pferdehalter in Sorge!

Herpes-Ausbruch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein: Pferdehalter in Sorge!

von Michelle Breitenfeld
0 Kommentare

In Niedersachsen und Schleswig-Holstein sorgt derzeit ein massiver Ausbruch des Equinen Herpesvirus (EHV-1) für Besorgnis in der Pferdewelt. Mehrere Betriebe sind betroffen, darunter auch ein renommierter Turnierstall in Schleswig-Holstein. Experten warnen vor der schnellen Verbreitung des Virus und mahnen zur Vorsicht.

Besonders alarmierend: In Schleswig-Holstein musste ein Stall aufgrund der hohen Infektionsrate bereits unter Quarantäne gestellt werden. Wie aus Medienberichten hervorgeht, zeigten mehrere Pferde des betroffenen Turnierstalls neurologische Symptome, darunter Koordinationsstörungen und Fieber. Bereits zwei Pferde sind an den Folgen der Infektion verstorben. Auch in Niedersachsen wurden vermehrt Fälle gemeldet.

Das Equine Herpesvirus ist hochansteckend und wird vor allem durch direkten Kontakt zwischen Pferden sowie durch kontaminierte Gegenstände wie Halfter oder Putzzeug übertragen. Besonders in großen Pferdebetrieben mit regem Turnierbetrieb kann sich das Virus schnell ausbreiten.

Maßnahmen zur Eindämmung

Um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern, wurden von Veterinärbehörden und Stallbetreibern strenge Maßnahmen ergriffen:

  • Quarantäne der betroffenen Betriebe

  • Isolierung infizierter Pferde

  • Strenge Hygieneauflagen, insbesondere das regelmäßige Desinfizieren von Ausrüstung und Stallbereichen

  • Vermeidung von Kontakt zwischen Pferden verschiedener Ställe

  • Einschränkung des Pferdeverkehrs zwischen Betrieben

  • Engmaschige Überwachung betroffener Tiere durch Tierärzte

Pferdehalter sind dazu aufgerufen, diese Maßnahmen konsequent umzusetzen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Impfung als Prävention

Obwohl die Impfung gegen das Equine Herpesvirus keine vollständige Immunität bietet, kann sie helfen, den Verlauf der Krankheit abzumildern und das Infektionsrisiko zu reduzieren. Besonders für Pferde, die regelmäßig an Turnieren teilnehmen oder in Ställen mit hoher Pferdedichte stehen, wird eine Impfung dringend empfohlen.

Laut Experten bietet die Impfung folgende Vorteile:

  • Reduktion der Virusausscheidung infizierter Pferde

  • Milderung der Krankheitssymptome

  • Senkung des Risikos von schweren neurologischen Verläufen

  • Beitrag zur allgemeinen Eindämmung des Virus in der Pferdepopulation

Um einen bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, sollten Pferde regelmäßig geimpft werden. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt ein Impfintervall von sechs Monaten für Pferde mit erhöhtem Infektionsrisiko.

Mehr Informationen zur Herpesimpfung findest du hier:

Turniersport betroffen

Der Herpes-Ausbruch hat auch Auswirkungen auf den Turniersport. Bereits erste Veranstalter in Schleswig-Holstein und Niedersachsen prüfen, ob sie geplante Turniere absagen müssen, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) empfiehlt Stallbetreibern und Reitern, vorerst auf überregionale Pferdebewegungen zu verzichten und Pferde besonders aufmerksam auf mögliche Symptome zu beobachten.

Die aktuelle Lage zeigt, wie schnell sich das Equine Herpesvirus ausbreiten kann und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Pferdehalter sollten sich regelmäßig über neue Entwicklungen informieren und präventive Maßnahmen ernst nehmen, um ihre Tiere bestmöglich zu schützen.

Dein direkter Draht
zur Pferdewelt!

Mit unserem Newsletter für Pferdebegeisterte.

Beliebte Pferde im ehorses Marktplatz

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

* Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden.