Deckhengste - Tori
Das Tori, oder Torgelsche Pferd, ist eine estnische Pferderassen. Die Zucht ist in drei Linien aufgeteilt. Kleine private Gestüte in Estland züchten das Tori. Eines dieser Gestüte ist Hargo Talu. Wer auf der Suche nach einem Tori ist, findet zudem Unterstützung bei dem Alt-Tori Zuchtverband.
Herkunft und Zuchtgeschichte von Tori
Das Tori stammt aus Estland von einem Gestüt in dem Ort Tori. Der estnische Klepper wurde mit Arabern gekreuzt. Später wurden weitere Rassen eingekreuzt, um den Inzest zu vermeiden. Heute gibt es drei Zuchtlinien. Der Typ A ist ein schweres Arbeitspferd und für die Landwirtschaft gezüchtet. Der Typ B ist ein leichteres Reit- und Fahrpferd. Der Alt-Tori ist die ursprüngliche Züchtung.
Tori - Besonderheiten
Das Tori zeichnet sich durch seinen besonderen Charakter aus. Es hat starke Nerven, ist dem Menschen zugewandt, arbeitet gerne mit und ist dabei fokussiert. Gleichzeitig sind die Pferde temperamentvoll. Dieses Interieur macht das Tori zu einem verlässlichen Partner in der Arbeit, im Sport und in der Freizeit.
Das Exterieur der Rasse ist ja nach Zuchtrichtung verschieden. Der Typ A, das Arbeitspferd, ist körperlich eine Mischung aus einem schweren Warmblut und einem leichten Kaltblut. Der Typ B, das Reit- und Fahrpferd, gleicht einem klassischen Warmblut. Der Alt-Tori wiederum ist eine seltene schwere Warmblutrasse. Das Tori hat einen muskulösen Hals, einen großen Kopf, der eine ausgeprägte Kruppe und eine gefällige Rückenlinie. Das Tori wird 162 bis 168 Zentimeter groß. Das Gebäude ist stabil und die Gelenke sind ausgeprägt. Die Hufe der Rasse sind fest. Die Gänge des Alt-Tori sind schwungvoll und raumgreifend. Die Körperhaltung der Pferde ist überzeugend. Die Aufrichtung gelingt dem Tori gut. Damit sind sie auch für die Dressur geeignet. Farblich sind die meisten Tori Füchse in verschiedenen Nuancen. Außerdem gibt es Rappen, Braune und selten Isabellen.
Ein Merkmal des Tori ist, dass es den besonderen klimatischen Bedingungen Estlands standhält. Im Winter kann es sehr kalt und im Sommer sehr warm werden. Die Temperaturen schwanken in extremen Zeiten zwischen -25° und +30°. Das Tori ist leichtfuttrig. Die Rasse ist robust, lebt lang und ist nicht anfällig für Krankheiten. Auch im Alter sind Tori noch agil. Die Pferde zeichnen sich zudem durch ihre Fruchtbarkeit aus.
Das Tori gehört zu den seltensten Pferderassen Europas und ist vom Aussterben bedroht. Um die Art zu erhalten, gibt es einen Interessenverein.
Bekannte Tori
Die Rasse geht zurück auf den Hengst Hetman. Einige Pferde des Gestüts Tori haben die Rasse durch besondere Leistungen bekannt gemacht. Zu diesen Pferden gehört Vapsikas. Er hat sich auf verschiedenen Wettbewerben durch besondere Zugkraft hervorgetan. Leidulaps war eine besonders fruchtbare Stute. Sie hat 17 Fohlen auf die Welt gebracht. Halis war ebenfalls ein Hengst, der besonders viel ziehen konnte. Seine Abstammung ist auf den Hengst Hetman zurückführbar. Anala war eine Stute, die Wettkämpfe in Zugkraft und Distanzfahren erfolgreich bestritten hat. Hirgo hat sich ebenfalls durch Zugkraft ausgezeichnet. Er hat ein Gewicht von 7815 kg gezogen. Union hat in dreizehn Minuten zwei Kilometer zurückgelegt und dabei 150 kg gezogen. Hormon war ebenfalls eine Größe in Zugwettbewerben. Er hat 91 Söhne und 102 Töchter, die im Zuchtbucht eingetragen sind. Luhar hat den Weltrekord im Ziehen gestellt. Er hat auf einem Kiesweg 2000 kg gezogen. Seine Tochter hat später seinen Weltrekord gebrochen. Helve hat sich im Springen ausgezeichnet. Helve ist zwei Meter hoch gesprungen. Weitere Pferde des Gestüts Tori haben sich einen Namen und die Rasse bekannt gemacht. Die Erfolge zeigen, wie Kraft und Ausdauer die Rasse prägt.