ist gekört
hat HLP absolviert
Natursprung
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Die deutsche Rasse wird hierzulande noch bzw. wieder gut verkauft und erfreut sich großer Beliebtheit. Es finden sich viele Tiere, die im Freizeitbereich durch Privatanbieter verkauft werden. Durch eine anhaltende Zucht werden die Pferde auch für den Turniersport am Markt gehandelt. Die Preise liegen demnach je nach Erbgut unterschiedlich von mittlerem bis hochpreisigen Bereich. Abgesehen vom deutschen Mark finden sich einige Verkaufsanzeigen aus Slowenien und Polen.
1871 begann die Zuchtgeschichte des schweren Warmbluts in Sachsen mit Verpaarung von friesischen Stuten mit andalusischen Hengsten. Die daraus entstandenen Hengste erweckten das Interesse des sächsischen Landgestüts, das ein stämmiges Pferd für Feldarbeiten züchten wollte. So erwarb der sächsische Stallmeister einige der Hengste und lies seine einheimischen Stuten decken. Das entstandene schwere Warmblut war ideal zur Feldarbeit und für den militärischen Einsatz geeignet. Eine Vielzahl der Tiere fiel allerdings im Zweiten Weltkrieg zum Opfer, nachdem die hauptsächlichen Zuchtgebiete völlig zerstört wurden. Auch die Zuchtdokumentationen waren nach dem Krieg nicht mehr auffindbar. Überlebende Stuten wurde in der Nachkriegszeit von aller Rassen gedeckt, um den Bestand der Tiere aufzubauen. Nachdem allerdings die Nachfrage an Nutztier in der Landwirtschaft immer mehr nachgelassen hat, war die Rasse bis auf ein paar vereinzelte Tiere bereits erloschen. Die letzten verbleibenden Schweren Warmblüter aus Privathaushalten wurden für Kutschfahrten genutzt. Ab 1980 wurde wieder versucht den Restbestand zu vermehren. 2015 umfasste der Bestand lediglich rund 100 gekörte Hengste und 1200 Stuten und wird seitdem von Jahr zur Jahr wieder stabiler. Die Nachfrage im Freizeitbereich steigt stetig, aber auch im Turniersport wird rege Teilnahme verzeichnet. Vor allem in Zugdisziplinen zeigt sich die Rasse talentiert.
Das Schwere Warmblut hat eine deutsche Zuchtgeschichte hinter sich und ist bis heute hauptsächlich in Deutschland verbreitet. Besonders in den Regionen Sachsen und Thüringen wird an der Rasse festgehalten und der Zuchtbestand vermehrt. Die fleißigen Arbeitspferde zeichnen sich durch einen unkomplizierten Charakter, ausgeglichenes Gemüt und einen muskulösen Körperbau aus. Sie erreichen ein kompaktes Stockmaß von 157 cm bis 165 cm. Dabei tragen sie überwiegend braunes Fell, aber auch dunkelbraun oder schwarzes Fell ist der Rasse üblich. Weiße Abzeichen sind bei Zuchttieren eher unerwünscht, kommen jedoch vor. Ein gerader Kopf mit ausdrucksstarken Zügen passt zu dem starken Körper. Die Beinmuskulatur ist sehr ausgeprägt und harmoniert daher optimal mit deren natürlichem Bewegungsdrang. Sie gelten als äußerst arbeitswillig, lernfähig und menschenbezogen und sind aufgrund ihrer Eigenschaften gerne als Therapiepferd eingesetzt. Überwiegend sind sie aber beliebt als Freizeitpferd und im Fahrsport.
In Fahrprüfungen sind Schwere Warmblüter sehr begabt. 2004 erhielten die Stuten „Elvira“ und „Felizia“ die Goldmedaille in den deutschen Meisterschaften der Zweispänner. Außerdem fanden sich weitere schwere Warmblüter unter den besten Platzierungen. Ein anderer sportlicher Konkurrent der Rasse namens „Cravall 2“ zeigte sein Sprungtalent 2015 in mehreren Prüfungen. Außerdem nahm er im gleichen Jahr an einer Dressurprüfung teil. Die schweren Warmblüter erfreuen sich momentan wieder steigender Beliebtheit und man darf gespannt sein, welche Talente sich in Zukunft noch entwickeln werden.