ist gekört
hat HLP absolviert
Frischsamen
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Aufgrund ihres ausgeglichenen Charakters und des muskulösen Körperbaus empfiehlt sich der Rheinländer für unterschiedliche Sportarten. Er ist auf Turnieren, im Freizeitbereich und auch vor der Kutsche ein zuverlässiger Begleiter. Das edle Pferd kommt in allen Grundfarben vor. Rheinländer werden 160 bis 170 Zentimeter groß und sind daher auch für größere Reiter interessant. Mit seinem leichten Genick, der sanft abfallenden Kruppe und dem stabilen Rücken sind sie robuste Tiere für jeden Verwendungszweck.
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Bevor Traktoren und andere landwirtschaftliche Geräte Böden im Rheinland pflügten und die Ernte einführen, waren dafür schwere Kaltblüter zuständig. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Arbeitspferde im Typ des Rheinisch-Deutschen Kaltbluts weniger gefragt und so entstand der Wunsch nach einer regionalen, sportlichen Warmblutrasse. 1892 wurde im ehemaligen Landgestüt Wickrath das Rheinische Pferdestammbuch gegründet und einige Jahre später nach Bonn verlegt. Damals schienen darin ausschließlich Rheinländische Kaltblüter auf, die zwischen 1935 und 1945 in aller Welt beliebt waren. Während dieser Zeit waren 25.000 Zuchtstuten eingetragen. Danach ging es jedoch mit der Zucht bergab, weil der schwere Pferdetyp nicht mehr nachgefragt wurde. Erst in den 1970er Jahren kam es zu einer Trendwende, als das Rheinländische Sportpferd gezüchtet wurde. Mittlerweile ist das Rheinische Pferdestammbuch wieder an seinen ursprünglichen Standort auf Schloss Wickrath zurückgekehrt.
Der Rheinländer zeichnet sich durch seinen raumgreifenden Gang aus, was ihn für den Dressursport interessant macht. Sein federnder Gang und der ausdrucksvolle Galopp bringt ihm auch im großen Viereck Höchstnoten ein. Die muskulöse Hinterhand verleiht der Rasse ein ausgezeichnetes Springvermögen. Außerdem zeichnen die Rasse ein korrektes Fundament und belastbarer Gelenke aus. An den Beinen trägt der Rheinländer keinen Behang. Reinrassige Tiere, die im Zuchtbuch eingetragen sind, tragen das typische Brandzeichen. Es sieht aus wie eine Rehkrone. Rheinländer überzeugen jedoch nicht nur mit ihrem erstklassigen Exterieur: Auch ihr ausgeglichener Charakter macht sie zum perfekten Partner für Sport und Freizeit. Generell handelt es sich um freundliche und menschenbezogene Tiere, die ihrem Reiter gerne alles Recht machen. Dennoch verfügt der Rheinländer über einiges an Temperament und möchte beschäftigt werden. Mit seiner schnellen Auffassungsgabe lernt er schnell neue Lektionen. Da sie sich umkompliziert und kooperativ zeigen, kommen auch Anfänger mit Rheinländern gut zurecht. Im Umgang mit Kindern ist die Rasse gutmütig und vorsichtig. Unerschrocken begegnen sie auf Ausritten und vor der Kutsche Autos und anderen Fahrzeugen im Straßenverkehr.
Der 1986 geborene Florestan I gilt als einer der bekanntesten Deckhengste der Rheinländer. Er prägte die europäische Pferdezucht mit: Schon bei seiner Körung in Aachen im Jahr 1988 ging er als Sieger hervor, in der Hengstleistungsprüfung im Folgejahr in Warendorf war er sowohl im Springen als auch in der Dressur nicht zu schlagen. Florestan I brachte mehr als 50 gekörte Hengste hervor.
Einer der weiteren bekannten Vererben ist L´Espoir, ein 2006 geborener Brauner. Er war vierjährig Reserve-Champion der Dressurpferde und gewann mit einem Rekordwert von 944 Punkten den 35-Tage Test in Dänemark. Dabei erhielt er dreimal die Topnote 10 (für Temperament und Galopp), keine Note war schlechter als 9.0.