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Pintos sind beliebt. Sie bestechen durch eine interessante Farbgebung. Da es sich um eine reine Farbzucht und nicht um eine Rasse im eigentlichen Sinn handelt, ist vom Pony bis zum Großpferd, vom Araberpinto bis zum Barockpinto für jeden etwas dabei. Je nach Ausprägung der Scheckung und sonstiger Veranlagung ist der Pinto vom Freizeitpferd bis zum Showpferd für viele Einsätze geeignet. In der Westernreiter-Szene sind Pintos besonders beliebt, da sie an Indianerpferde erinnern.
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Die Idee der Pinto-Zucht stammt wohl aus Amerika. Dort wurde gezielt mit spanischen Pferden, die im 16. Jahrhundert nach Amerika gekommen waren, eine Farbzucht auf große Flecken betrieben. ‚Pintado’ bedeutet auf Spanisch ‚gefleckt’. Weltweit finden Pintos immer mehr Freunde, seitdem sich das Vorurteil, gescheckte Pferde seien weniger leistungsfähig als einfarbige, als falsch herausgestellt hat. In Deutschland wird die Zucht von verschiedenen Züchterverbänden betrieben, die ein gemeinsames Zuchtbuch führen und auch über die reine Farbgebung hinausgehende Zuchtziele definiert haben.
Für die Pinto-Zucht wird eine ganz spezielle Zuchtmethode angewendet, nämlich die Reinzucht mit einem offenen Zuchtbuch. Das bedeutet, dass Pferde diverser, festgelegter Rassen ins Zuchtbuch eingetragen werden können, wenn mindestens eines ihrer Elternteile ein phänotypischer Plattenschecke ist. Rassen, die verwendet werden können, sind zum Beispiel Ponys wie das Shettie, edle Rassen wie Achal Tekkiner oder Araber, Kaltblutrassen wie der Schwarzwälder Fuchs, Western-Rassen wie das Paint Horse, Trakehner, Oldenburger und andere.
Durch ihre sehr unterschiedliche Abstammung können Pintos ein Stockmaß von 120 bis 170 cm haben. Das Pony oder Pferd soll als solches harmonisch gebaut sein und auf keinen Fall derb oder plump wirken. Erwünscht ist weiterhin ein ausdrucksvoller und trockener Kopf, der auf keinen Fall grob sein darf. Die Augen sollen groß, lebhaft und freundlich sein, die Ohren nicht zu groß. Korrekte und klare Gliedmaßen sind ebenso gewünscht wie eine plastische Bemuskelung.
Der Körperbau soll insgesamt harmonisch und für Reiten und Fahren geeignet sein. Das meint insbesondere einen harmonischen Rumpf, einen gut bemuskelten Rücken mittlerer Länge, eine schräg gelagerte Schulter, einen gut aufgesetzten Hals mit genügend Ganaschenfreiheit, eine gut bemuskelte Kruppe, klare und gerade Gliedmaßen.
Die Bewegungen sollen taktklar und raumgreifend mit ausreichend Schub aus der Hinterhand sein. Die Tiere sollen gesund und belastbar und frei von Erbkrankheiten sein. Das Temperament soll ausgeglichen, das Tier soll vom Charakter umgänglich, unkompliziert, nervenstark und zuverlässig sein.
Eine Art der Scheckung ist die Tobiano-Scheckung. Diese Plattenscheckung vererbt sich dominant. Die Konturen sind großflächig und ruhig. Das Weiß überquert die Rückenlinie. Die Beine sind weiß, der Schweif oft zweifarbig, der Kopf hat Abzeichen wie der eines einfarbigen Pferdes.
Die Overo-Scheckung vererbt sich rezessiv. Hier kreuzt das Weiß die Rückenlinie nicht, vielmehr geht es von den Seiten aus. Der Kopf ist oft weiß, der Schweif einfarbig, die Beine wie bei einem einfarbigen Pferd. Diese Scheckung gibt es von fast weiß bis fast einfarbig.
Beim Sabino beginnen die Muster am Bauch. Er ist fast weiß oder rotschimmelfarbig, an Kopf und Beinen findet man große Abzeichen.
Die Tovero-Scheckung verbindet Tobiano- und Overo-Scheckung.
Je nach Zuchtverband gibt es verschiedene Mindestscheckungen, damit ein Pferd als Pinto anerkannt wird. In Deutschland zum Beispiel muss bei einem Fleck dieser eine Größe von mindestens 500 Quadratzentimetern haben, bei zwei Flecken müssen sie jeweils 200 Quadratzentimeter groß sein, bei drei Flecken 100 Quadratzentimeter.
Je nach Verband werden die Pintos in verschiedene Sektionen (zum Beispiel Pinto-Gangpferd) eingeteilt, innerhalb derer gezüchtet wird und die nur nach gewissen Regeln vermischt werden dürfen.
Der Pinto Nekoma war schon als junges Pferd außergewöhnlich erfolgreich im Springen. Später wurde er einer der bekanntesten Pinto-Deckhengste Österreichs.