Deckhengste - Paso Peruano
Die aus Südamerika stammende Rasse Paso Peruano ist ebenfalls unter dem Namen Caballo de Paso bekannt. Ihren Ursprung hat sie in Peru, wo sie auch hauptsächlich gezüchtet wird. Paso Peruanos sind ideal im Freizeitsport aufgehoben. Die Pferde erreichen einen Stockmaß von 142-155 cm. Mit der Ausnahme von gescheckten Färbungen sind sonst alle Fellfarben zur Zucht zugelassen. Füchse, Braune und Palominos sind die am häufigsten vorkommenden Farben. Die Rasse ist typisch für einen hoch angesetzten Hals mit einer starken natürlich Aufrichtung. Das Pferd weist außerdem eine abfallende Kruppe mit einem tiefen Schweifansatz auf. Der Kopf zeigt ein konvexes Profil. Der Paso Peruano besitzt kleine, aber harte Hufe. Der Paso Peruano gilt als sensibel, reaktionsfreudig und kontrollierbar. Er zeigt Nervenstärke, Leistungsbereitschaft und möchte mit dem Reiter eine Einheit bilden.
Der Paso Peruano ist ein wahrer Gangmeister
In Europa wird er als Fünfgänger eingestuft. Dazu zählen der Paso (Schritt), Paso Llano (ähnlich wie Tölt), Trote (Trab), Sobreandando (Rennpass) und Galope (Galopp). Der Trab gilt in Peru als Mangel. Ein besonderes Augenmerk wird auf auf den Paso Llano gelegt, welcher intensiv ausgebildet wird. Als ebenfalls eher unwichtig erachtet wird der Galopp. Hier weisen viele Pferde der Rasse Taktprobleme auf
Die Zuchtgeschichte
Die Zuchtgeschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Mit der Entdeckung Amerikas wurden die ersten Pferde durch den spanischen Eroberer Francisco Pizarro nach Peru importiert. Aufgrund der damaligen Gegebenheiten mit langen und steinigen Wegen wurde die Rasse speziell auf funktionale und bequeme Gangarten gezüchtet. Der Paso Peruano diente zu der Zeit vor allem als Transportpferd, um lange Strecken zurückzulegen. Zuchtziel ist es, ein sehr bequemes Pferd zu schaffen. Lange Schritte mit größtmöglichem Raumgriff mit genug Schwung in der Vorwärtsbewegung sollen erzielt werden. Der Paso Peruano verzeichnet hier eine Besonderheit: Der “Termino”. Dabei bewegt das Pferd die Vorderbeine aus der Schulter heraus in einer nach außen schwingenden Bewegung. Der Reiter kann dadurch in jeder Gangart erschütterungsfrei sitzen. Die Hinterbeine laufen nur knapp über dem Boden. Der tief angesetzte Schweif darf dabei möglichst wenig Bewegung zeigen. Außerdem wählt der Paso Peruano selbstständig die entsprechende Gangart aus, sodass nur wenige Hilfen des Reiters erforderlich sind.