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Ursprünglich stammen die Friesenpferde aus dem namengebenden Friesland in den Niederlanden. Hier wurden im 16. und 17. Jahrhundert in die bestehenden Kaltblutpferde spanische Warmblüter, beispielsweise Araber, eingekreuzt, wodurch diese beeindruckende Pferderasse entstand. Aus diesem Grund wird noch heute oft diskutiert, ob es sich bei Friesenpferden um Warm- oder Kaltblüter handelt. Die meisten Besitzer nehmen ihre Tiere als Warmblut wahr, Friesenpferde weisen in ihrem Aussehen jedoch eindeutige Zeichen eines Kaltblutpferdes auf. Im darauffolgenden 18. Jahrhundert wurde in den Herrschaftshäusern vorzugsweise in Kutschen gefahren, wofür die schwarzen Friesenpferde ideal geeignet waren. Diese Eignung brachte den Friesen auch den Namen des Barockpferdes ein. Das reguläre Zuchtstammbuch der Friesen wird seit dem Jahr 1879 im niederländischen Drachten verwaltet, die Bezeichnung hierfür lautet Friesch-Paarden Stamboek.
Das Friesenpferd kommt lediglich als Glanzrappe mit einem glänzenden schwarzen Fell vor. Zuletzt wurde im Jahr 1928 eine braune Stute in das Zuchtbuch der Friesenpferde aufgenommen. Andere Farbzeichnungen und auch weiße Abzeichen sind in der Zucht dieser Pferde nicht gewünscht. Durch sein imponierendes Exterieur wirkt der Friese mit einem ohnehin schon erhabenen Stockmaß von 155cm bis 170cm noch größer. Des Weiteren zeichnen die Friesenpferde ein ausgeprägtes Langhaar und ein ebenso prächtiger Kötenbehang aus. Die gesamte Muskulatur der Tiere ist sehr ausgeprägt, weshalb sie ein auffallend stämmiges Erscheinungsbild mit sich bringen. Ebenso ist der Hals dieser Pferde besonders kräftig und muskulös. Außerdem weisen die meisten Friesenpferde eine breite Brust und einen verhältnismäßig kurzen Rücken auf, wobei ihre Kuppe meist abfallend und leicht gespalten ist. Ein weiteres Kennzeichen für sie ist die markante Ausprägung der Rippenwölbung.
Schon mehrmals war diese Rasse vom Aussterben bedroht, 1910 existierten lediglich vier Hengste der Friesenpferde. Nur der ehrgeizige Einsatz einiger Züchter sorgte für den Fortbestand dieser außergewöhnlichen Tiere. Die Friesenpferde sind bekannt für eine schwungvolle Eleganz in den Grundgangarten. Noch heute findet man den Friesen häufig vor Kutschen, gerade wegen seines ausgeglichenen Gemüts und seiner bemerkenswerten Geduld. Zudem gelten diese Pferde als sehr zuverlässig und äußerst lernwillig. Auf Grund dieser Eigenschaften werden Friesenpferde insbesondere als Familienpferde aber auch als Dressurpferde bevorzugt.