ist Allrounder
hat HLP absolviert
Natursprung
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Ob im Springsport, beim Dressurreiten, als ausdauernde Distanzläufer oder als Freizeit- und Familienpferd, Ägyptische Araber zeigen sich aufgrund ihrer enormen Leistungsbereitschaft besonders vielseitig. Sie zeichnen sich durch ihren Sanftmut, Sensibilität, Robustheit sowie guter Gesundheit kombiniert mit Langlebigkeit aus. Darüber hinaus überzeugen die Tiere mit ihrem freundlichen und menschenbezogenen Wesen, wodurch sie sich weltweiter Beliebtheit erfreuen. Vor allem den Distanzsport dominieren die Arabischen Pferde aufgrund ihrer Härte, Schnelligkeit und Ausdauer. In der arabischen Welt gelten die edlen Blüter als Statussymbol und sind besonders bei wohlhabenden Familien und Herrschern äußerst beliebt und hoch angesehen.
Die Ägyptische Araber Zucht blickt auf eine rund 1.800 Jahre alte sorgfältig geführte und dokumentierte Zuchtgeschichte zurück. Diese basiert in ihrem Ursprung auf den Pferden der Nejd-Wüste auf der arabischen Halbinsel. Die ersten Geburts- und Abstammungsnachweise der edlen Tiere stammen aus dem Jahr 1811. Einen Meilenstein in der Araberzucht legte Herrscher Abbas Pasha. In seinem Gestüt nahe Kairo züchtete er mit Pferden, welche er Beduinen abkaufte, sowie den Tieren seines Großvaters und Onkels. Er legte großen Wert darauf, die Abstammung seiner angekauften Pferde zu erforschen und zu dokumentieren. Als Basis der heutigen Araber Pferdezucht gelten jene Pferde, die ab 1811 nach Ägypten gebracht wurden.
Als Ägyptische Araber bezeichnet man ausschließlich Asil-Araber. Dies sind reinrassige Vollblutaraber, welche ihren Ursprung in der Beduinenzucht der arabischen Halbinsel haben und keine Einkreuzung anderer Rassen aufweisen. Asil ist die Übersetzung für rein. Ein besonderes und unverwechselbares Merkmal der edlen Tiere ist ihre markante keilförmigen Kopfform. Die Stirn ist verhältnismäßig breit angesetzt, die Augen sind recht groß und tief sitzend. Die Nüstern blähen sich bei Erregung trichterförmig auf. Der Hals ist lang, gebogen und hochangesetzt und läuft in schräge, lange Schultern über. Der Widerrist ist ausgeprägt wohingegen der Rücken eher kurz ist. Doch nicht nur der Kopf, auch die Schweifhaltung ist unverwechselbar und betont die durchaus lange Kruppe. Durch seinen hohen Schweifanasatz zeigt der Schweif seitlich gesehen eine quadratische Form auf. Die Hufe der robusten Pferde sind klein und rundlich geformt, die Fesseln sind mittellang, das Röhrbein ist dagegen eher kurz gehalten. Eine weitere Besonderheit ist die Anzahl der Rippen. Asil-Araber besitzen in der Regel 17 Rippen und fünf Lendenwirbel. Damit verfügen Sie jeweils über einen Wirbel weniger als andere Pferderassen. Trotz des verhältnismäßig geringen Stockmaßes zwischen 140 Zentimeter und 156 Zentimeter werden die Asil-Araber als Pferd bezeichnet. Besonders häufig sind sie als Schimmel vertreten, aber auch Rappen, Füchse und Braune kommen vor. Asil-Araber sind mit dem Brandzeichen XO gezeichnet.
Ihrer besonderen Leistungsfähigkeit und ihrem edlen Erscheinungsbild verdanken die Pferde auch in Deutschland großer Beliebtheit. Das Privatgestüt Weil des Königs Wilhelm I. von Württemberg importierte im 19. Jahrhundert bekannte Pferde wie Murana I, Tajar und Bairactar. Ihre Nachkommen finden sich noch immer im Haupt- und Landgestüt Marbach. In den 1950er Jahren folgten weitere Käufe aus dem Staatsgestüt El Zahaara in Ägypten. Spitzen Pferde wie Hadban Enzahi, seine Halbschwester Nadja, Ghazal und Moheba fanden dabei den Weg nach Deutschland und gelten als Grundstein für die Zucht von rein ägyptischen Arabern. Im Jahr 1977 wurde in Deutschland das erste Asil-Araber Buch durch den Asil Club veröffentlicht, welches 60 Pferde von reinem ägyptischen Blut beinhaltete.