Das Kaspische Kleinpferd gehört vermutlich zu einer der ältesten Pferderassen der Welt. Es hat die Körpergröße eines Ponys, ist vom restlichen Körperbau jedoch eher mit einem Großpferd zu vergleichen, weshalb es sich beim Kaspischen Kleinpferd um ein sogenanntes Miniaturpferd handelt. Seine Vorfahren reichen vermutlich bis Jahr 8000 v. Chr. zurück.
Inhalte
Kaspisches Kleinpferd – Wichtige Daten im Überblick
- Ursprung: Der Raum um das Kaspisches Meer
- Hauptzuchtgebiet: vermutlich Großbritannien
- Verbreitung: geringe Verbreitung (USA und Großbritannien)
- Stockmaß: 102 cm bis 123 cm
- Gewicht: ca. 200 bis 350 kg
- Erscheinungsbild: trotz Ponygröße gleicht der Körperbau dem eines Pferdes, edler Kopf, hoch angesetzter Schweif, feine Gliedmaßen
- Farben: alle Farben, bis auf Schecken, sind zulässig
- Haupteinsatzgebiet: Kinderpony, Fahrsport
Zuchtgeschichte des Kaspischen Pferdes
Das Kaspische Kleinpferd wurde 1965 von der Amerikanerin Lousie Firouz im Iran wieder entdeckt, obwohl man lange Zeit davon ausging, dass es völlig ausgestorben sei. Der Bestand wurde damals im iranischen Gestüt Norouzabad gesichert, doch während der Revolution im Iran 1974 wurde es aufgelöst.
Im Jahre 1993 wurde das Verbot der privaten Pferdebesitzer aufgehoben. So begab sich Frau Firouz auf die Suche nach noch überlebenden Tieren und gründete ein neues Gestüt. Die Tiere des Gestüts tragen im Namen die Vorsilbe „Persicus“.
Alle Kaspier außerhalb des Iran stammen von 27 verschiedenen Tieren ab, die damals exportiert werden konnten. Da man dort die Vorfahren nicht kannte, werden sie „Foundation“ genannt. Um sie einfacher zu identifizieren, kennzeichnet man die Namen stets mit einem Sternchen (z.B. Sohrab* oder Daria Nour*).
Heutzutage sind Nachzuchten der Rasse „Caspian Horse“ in England, Australien, Amerika, den Niederlanden, Schweden und Norwegen zu finden.
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Aussehen (Exterieur): Kaspisches Kleinpferd
Das kaspische Kleinpferd gehört zu einer der ältesten Pferderassen (Typ 4). Es ist im Mittel 1,17m groß (1,00m bis max. 1,27m). Der Kaspier ist dabei aber kein Pony im klassischen Sinne, da es einige anatomische Besonderheiten aufweist. Dazu gehören ein zusätzlicher Molar, eine besondere Form des Schulterblattes und des Widerrists, eine primitive Schädelkonstruktion sowie die Länge der Röhrbeine im Verhältnis zur Gesamtgröße.

Das kaspische Kleinpferd gehört zu einer der ältesten Pferderassen
Die Fellfärbung umfasst überwiegend Brauntöne, Schimmel sowie Füchse. Schecken hingegen kommen hier nicht vor.
Ein raumgreifender, niedrig schwingender Trab macht den Kaspier zu einem bequemen Reittier.
Charakter (Interieur)
Die Kaspischen Kleinpferde sind ausgesprochen mutige Tiere, temperamentvoll und dabei ausgeglichen, intelligent und ausdauernd.
Einsatzgebiete der Rasse/ Erbkrankheiten
Heutzutage findet das Kaspische Kleinpferd am häufigsten als Reitpony für Kinder seinen Einsatz. Kaspische Kleinpferde haben einen sehr flachen, schnellen Galopp und eine Begabung fürs Springen. Sie eignen sich ebenfalls für die Boden- oder Handarbeit an der Seite eines Erwachsenen. Zudem sind Kaspische Kleinpferde gut als Fahrpferde geeignet, da sie die nötige Portion Mut und Temperament hierfür mitbringen. Unerfahrene Personen sollten jedoch am besten unter Aufsicht mit diesen Miniaturpferden hantieren, da ihr hitziges Temperament sie im Handling nicht ganz einfach macht.
Erbkrankheiten sind, aufgrund der generellen Unbekanntheit der Rasse, bislang nicht zu verzeichnen.
Bekannte Pferde der Rasse (im Sport, in Film/ Fernsehen)
Die bekanntesten Pferde dieser Rasse sind die Stammhengste, auf denen sich die moderne Zucht dieser gering verbreiteten Rassen aufbaut. Die sechs Hengste „Daria Nour“, „Palang“, „Ruba“, „Ostad“, „Aseman“ und „Felfel“ begründeten die in Großbritannien verwurzelte Zucht und decken jeder für sich verschiedene Typen und Merkmale des Kaspischen Kleinpferdes ab.