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Hunter under Saddle – Ursprung, Training & Rassen

von Michelle Breitenfeld
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Hunter under Saddle ist eine der elegantesten und harmonischsten Disziplinen im Westernreitsport. Diese Prüfung kombiniert die Leichtigkeit und Ästhetik des englischen Reitstils mit den Grundprinzipien des Westernreitens. Das Ziel ist es, ein Pferd mit fließenden, raumgreifenden Bewegungen zu präsentieren, das sich losgelassen, taktrein und in natürlicher Selbsthaltung durch das Viereck bewegt.Im Gegensatz zu anderen Westernklassen wie Western Pleasure oder Horsemanship liegt der Fokus nicht nur auf der Rittigkeit, sondern besonders auf einem elastischen, schwungvollen Gangbild. 

Geschichte und Entwicklung von Hunter under Saddle

Hunter under Saddle hat seinen Ursprung in den traditionellen Hunter-Klassen der englischen Reitweise, die aus dem Jagdreiten entstanden sind. Während klassische Hunter-Prüfungen auf das Überwinden von Hindernissen ausgelegt sind, konzentriert sich Hunter under Saddle auf die Vorstellung des Pferdes in der Bewegung. In den 1980er-Jahren entwickelte die American Quarter Horse Association (AQHA) diese Disziplin speziell für Westernpferde, um ihre raumgreifenden, fließenden Bewegungen zur Geltung zu bringen. Ziel war es, ein Pferd zu präsentieren, das nicht nur elegant, sondern auch losgelassen und rittig ist.

Heute ist Hunter under Saddle eine feste Größe auf Turnieren für Quarter Horses, Paint Horses und Appaloosas. Besonders in den USA erfreut sich die Disziplin großer Beliebtheit, da sie eine attraktive Alternative zu Western Pleasure bietet. Sie verbindet den eleganten Bewegungsstil eines klassischen Hunters mit den typischen Eigenschaften eines Westernpferdes – Rittigkeit, Gelassenheit und ein angenehmes Temperament.

Die Besonderheiten von Hunter under Saddle

Hunter under Saddle ist eine elegante Westernklasse, die Elemente des englischen Reitstils mit den typischen Merkmalen des Westernsports kombiniert. Diese Disziplin zeichnet sich durch eine ruhige, geschmeidige Gangart und eine kontrollierte, harmonische Bewegung aus. Besonders im Vordergrund stehen fließende, weit ausgreifende Bewegungen, die dem Pferd ermöglichen, seinen Körper effizient einzusetzen, ohne Spannung oder Eile zu zeigen.

Im Unterschied zu anderen Westernklassen wie Western Pleasure oder Horsemanship liegt der Fokus hier nicht auf einer extrem langsamen oder versammelten Gangart, sondern auf einer aktiven, raumgreifenden Bewegung mit natürlichem Schwung. Die Pferde sollen elastische Gänge zeigen, mit einer aufrechten, aber entspannten Haltung, die ihre Vorwärtsbewegung unterstützt. Besonders wichtig sind dabei Rittigkeit, Losgelassenheit und Taktreinheit in den geforderten Gangarten Walk, Trot und Canter.

Während Western Pleasure eine sehr zurückgelehnte Sitzposition des Reiters erfordert, sitzen Reiter im Hunter under Saddle aufrechter und aktiver ein, ähnlich wie im klassischen englischen Reitsport. Dies sorgt für eine direktere Verbindung zum Pferd und ermöglicht es dem Reiter, das Pferd subtil zu unterstützen, ohne dessen Bewegungsfluss zu stören.

Ausrüstung für Hunter under Saddle

Die Ausrüstung in Hunter under Saddle kombiniert typische englische Elemente mit den Anforderungen des Westernreitens. Sowohl für das Pferd als auch für den Reiter gibt es spezifische Regeln, die eingehalten werden müssen.

Sattel: Im Gegensatz zu anderen Westernklassen wird ein englischer Sattel verwendet, meist ein Hunter- oder Close-Contact-Saddle. Diese Sättel ermöglichen eine größere Bewegungsfreiheit für das Pferd und fördern eine aufrechte Haltung des Reiters.

Trense: Erlaubt sind üblicherweise einfache Trensen mit einfach oder doppelt gebrochenem Gebiss. Kandaren oder Westernbits sind nicht gestattet, da die feine Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul im Vordergrund steht.

Sonstiges Equipment: Das Pferd wird mit einer schlichten englischen Zäumung vorgestellt. Hilfszügel, Martingale oder andere Hilfsmittel sind nicht erlaubt, da das Pferd sich aus eigener Kraft in einer natürlichen Haltung bewegen soll.

Auch der Reiter trägt englisch inspirierte Turnierkleidung, bestehend aus einer klassischen Reithose, einem Jackett, einem Hemd mit Krawatte oder Plastron sowie einer Reitkappe. Traditionell ist die Farbwahl eher dezent, mit dunklen Jacken und neutralen Reithosen, um den Fokus auf das Pferd zu legen.

Verschiedene Sättle für Hunter under Saddle

Bei Hunter under Saddle benutzt man keine klassischen Westernsättel.

Regelwerk und Anforderungen im Turniersport

Bei Hunter under Saddle Turnieren gibt es klare Bewertungskriterien, die sich an den Standards der American Quarter Horse Association (AQHA) orientieren. Ziel ist es, ein Pferd zu präsentieren, das sich flüssig, mit natürlichem Schwung und in guter Balance bewegt.

Die Richter bewerten unter anderem:

  • Gangqualität: Die Gänge des Pferdes sollen taktrein, raumgreifend und kontrolliert sein, ohne Hast oder Eile.
  • Losgelassenheit: Ein entspanntes, locker durch den Körper schwingendes Pferd mit weichen, harmonischen Übergängen wird positiv bewertet.
  • Rahmen: Das Pferd soll sich in natürlicher Aufrichtung bewegen – nicht zu hoch, nicht zu tief, sondern so, dass seine Bewegungsmechanik optimal zur Geltung kommt.
  • Rittigkeit: Die feine, fast unsichtbare Kommunikation zwischen Reiter und Pferd ist essenziell. Ein Pferd, das sich leicht lenken und regulieren lässt, erhält höhere Wertungen.

Besonders wichtig ist, dass das Pferd die Hilfen willig und fein annimmt und ohne sichtbare Korrekturen oder grobe Einwirkung leicht zu steuern ist. Übermäßige Knieaktionen, ein unruhiger Kopf oder zu starke Versammlung werden im Hunter under Saddle nicht gewünscht. Stattdessen soll das Pferd sich in einem natürlichen Rhythmus bewegen, der Kraft, Eleganz und Losgelassenheit vereint.

Hunter under Saddle vs. klassische englische Hunter-Klassen

Obwohl der Begriff „Hunter“ in beiden Disziplinen vorkommt, gibt es deutliche Unterschiede zwischen Hunter under Saddle und den klassischen englischen Hunter-Klassen. Beide haben zwar ihren Ursprung in der traditionellen Jagdreiterei, doch ihre Anforderungen und Bewertungskriterien unterscheiden sich erheblich.

Während Hunter under Saddle eine rein dressurmäßige Prüfung ist, die ausschließlich auf dem Viereck geritten wird, beinhalten klassische Hunter-Klassen oft auch das Überwinden von Hindernissen. Im englischen Hunter-Sport wird großer Wert auf das Springvermögen, die Technik am Sprung und die Rittigkeit über Hindernisse gelegt. Die Pferde sollen dabei eine fließende Bewegung beibehalten, kontrolliert abspringen und in einer harmonischen Manier wieder landen.

Im Gegensatz dazu konzentriert sich Hunter under Saddle ausschließlich auf die Grundgangarten und den gesamten Bewegungsablauf des Pferdes. Das Augenmerk liegt auf der Qualität des Walks, Trots und Canters sowie auf der natürlichen Selbsthaltung des Pferdes. Ziel ist ein fließender, raumgreifender Bewegungsablauf, der sich durch Losgelassenheit und Eleganz auszeichnet.

Auch die Sitzposition des Reiters unterscheidet sich leicht zwischen den beiden Disziplinen:

  • Klassischer Hunter-Sport: Eine leicht nach vorne orientierte Haltung, da diese für das Überwinden von Hindernissen vorteilhaft ist.
  • Hunter under Saddle: Eineaufrechtee, zentrierte Haltung, die eine feine Hilfengebung ermöglicht und das Pferd in der Vorwärtsbewegung unterstützt.

Trotz der Unterschiede gibt es auch Parallelen: In beiden Disziplinen wird Wert auf einen harmonischen Bewegungsfluss, natürliche Selbsthaltung und eine ruhige Hilfengebung gelegt. Zudem sind in beiden Klassen Quarter Horses, Paint Horses und Appaloosas beliebte Pferderassen, da sie die gewünschten Merkmale für eine elegante und schwungvolle Vorstellung mitbringen.

Wie viele Western-Disziplinen gibt es?

Mittlerweile zählt der Western-Sport 17 verschiedene Disziplinen. Dabei sind nicht alle gleich bekannt. Die bekanntesten sind unter anderem Trail, Cutting, Pleasure und Horsemanship.

Der ideale Hunter under Saddle Reiter

Ein guter Hunter under Saddle Reiter zeichnet sich durch eine ruhige, harmonische Einwirkung und einen ausbalancierten Sitz aus. Im Vergleich zur klassischen Westernreitweise sitzt der Reiter aufrechter, wobei die Schultern leicht nach hinten genommen werden, um die korrekte Haltung zu unterstützen. Die Zügelführung ist weich und konstant, denn übermäßige Einwirkung kann die Bewegung des Pferdes negativ beeinflussen.

Besonders wichtig ist eine feine Hilfegebung. Das Pferd soll sich mit minimalen Korrekturen durch den Reiter in einer natürlichen Haltung bewegen. Eine übermäßige Einwirkung mit den Beinen oder der Hand wirkt nicht nur unästhetisch, sondern wird von Richtern negativ bewertet. Stattdessen ist es entscheidend, mit gezielten, kaum sichtbaren Hilfen das Pferd zu führen und es in den geforderten Gangarten optimal zu präsentieren.

Training und Ausbildung eines Hunter under Saddle Pferdes

Die wichtigste Grundlage für ein erfolgreiches Hunter under Saddle Pferd ist ein geschmeidiger, ausbalancierter Bewegungsablauf. Die Pferde sollen sich mühelos durch die Bahn bewegen, mit einer natürlichen Aufrichtung und einem ausdrucksstarken, raumgreifenden Gangbild. Das Training konzentriert sich deshalb besonders auf Losgelassenheit, Rittigkeit und einen flüssigen Schwung in den Gangarten.

Besonders wichtig sind:

  • Lösende Arbeit: Zu Beginn jeder Einheit sollte das Pferd ausreichend Zeit haben, sich im Schritt aufzuwärmen. Lange Schrittphasen und lockere Trab-Arbeit helfen, Verspannungen zu vermeiden und die Muskulatur geschmeidig zu machen.
  • Übergänge: Häufige, fließende Wechsel zwischen den Gangarten verbessern die Durchlässigkeit und fördern eine feine Reaktion auf die Hilfen.
  • Lines und Bögen: Das Reiten auf geraden Linien und weichen Bögen schult Balance und Versammlung. Besonders auf den Diagonalen soll das Pferd seine Bewegung mit gleichmäßigem Takt entfalten können.
  • Variation der Tempo-Gänge: Innerhalb der Gangarten kann durch leichte Temposchwankungen die Qualität der Bewegung verfeinert werden. Dies hilft dem Pferd, seinen Rahmen zu entwickeln, ohne in eine starre Haltung zu verfallen.

Ergänzend kann auch das Reiten über Stangen sinnvoll sein. Bodenstangen fördern eine taktreine Bewegung, Koordination und Selbsthaltung und helfen dem Pferd, seine Bewegungen bewusster zu setzen. Besonders im Trab sorgt diese Übung für einen besseren Raumgriff und verbessert die Schulterfreiheit.

Wichtig ist, dass das Training abwechslungsreich gestaltet wird. Übermäßige Wiederholungen können dazu führen, dass das Pferd spannig oder müde wird. Stattdessen sollte immer wieder an der Lösungsphase, der Dehnungshaltung und dem natürlichen Bewegungsfluss gearbeitet werden, um das Pferd bestmöglich auf eine harmonische Vorstellung im Viereck vorzubereiten.

Geeignete Pferderassen für Hunter under Saddle

Nicht jedes Pferd eignet sich für die Disziplin Hunter under Saddle. Die besten Pferde für diese Klasse zeichnen sich durch taktreine, fließende Bewegungen, eine natürliche Selbsthaltung und eine gute Rittigkeit aus. Auch der Charakter spielt eine große Rolle – das ideale Hunter under Saddle Pferd ist willig, lernbereit und gelassen, sodass es sich harmonisch im Viereck präsentieren kann.

Besonders beliebte Rassen sind:

  • Quarter Horse: Diese vielseitige Rasse bringt mit ihrem gleichmäßigen Bewegungsablauf, ihrer Wendigkeit und ihrem guten Temperament ideale Voraussetzungen mit. Speziell auf Hunter-Klassen gezüchtete Quarter Horses sind oft größer und verfügen über ein elastisches Gangbild mit raumgreifenden Bewegungen.
  • Paint Horse: Neben ihrer auffälligen Farbvielfalt überzeugen Paint Horses mit sanften, fließenden Gängen und einer ausgeprägten Rittigkeit. Sie sind oft von Natur aus ausbalanciert und leichtfüßig, was ihnen in Hunter under Saddle Prüfungen zugutekommt.
  • Appaloosa: Diese Pferde sind für ihre natürliche Gelassenheit, ihr lockeres Gangbild und ihre geschmeidige Bewegung bekannt. Ihre ruhige Art und Anpassungsfähigkeit machen sie zu beliebten Partnern im Turniersport.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rahmengröße des Pferdes. Pferde mit einer mittleren bis großen Widerristhöhe (ca. 155 – 165 cm) können ihre Gänge im Trab und Canter besonders weiträumig und schwungvoll präsentieren. Kleinere Pferde haben es oft schwerer, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, da ihre Bewegungen weniger raumgreifend wirken.

Letztendlich ist nicht nur die Rasse entscheidend – auch das individuelle Bewegungspotenzial und die Trainierbarkeit des Pferdes spielen eine große Rolle. Ein gut ausgebildetes Pferd mit natürlicher Losgelassenheit und rhythmischen Bewegungen hat die besten Chancen, in dieser Disziplin erfolgreich zu sein.

Zwei Paint Horses auf der Wiese

Tipps für den erfolgreichen Turnierstart in Hunter under Saddle

Der Einstieg in den Turniersport erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, um sowohl Pferd als auch Reiter optimal auf die Prüfungen einzustimmen. Da bei Hunter under Saddle viel Wert auf Harmonie, Gelassenheit und fließende Bewegungen gelegt wird, sollten Training und Turniervorbereitung gut durchdacht sein.

Wichtige Aspekte:

  • Turnierumfeld frühzeitig simulieren: Pferde, die nur auf heimischem Gelände trainiert wurden, können auf Turnieren nervös reagieren. Übe regelmäßig auf fremden Plätzen, um dein Pferd an ungewohnte Situationen zu gewöhnen.
  • Richtige Ausrüstung einsetzen: Stelle sicher, dass Sattel, Trense und Kleidung den Turniervorgaben entsprechen. Achte darauf, dass dein Pferd sich im Sattel wohlfühlt und du eine feine Hilfengebung beibehalten kannst.
  • Routinen aufbauen: Pferd und Reiter profitieren von klaren Abläufen vor, während und nach der Prüfung. Ein durchdachter Ablauf hilft, Stress zu vermeiden und die Konzentration hochzuhalten.
  • Häufige Fehler vermeiden: Viele Reiter neigen dazu, ihr Pferd während der Prüfung zu stark über den Zügel zu regulieren. Dies kann die fließende Bewegung stören und sich negativ auf die Bewertung auswirken. Achte darauf, ruhig zu sitzen und dein Pferd mit minimalen Hilfen zu unterstützen.

Ein erfolgreicher Turnierstart erfordert Ruhe, eine gute Vorbereitung und eine durchdachte Prüfungsstrategie. Wer entspannt und souverän in die Prüfung reitet, gibt nicht nur dem Pferd Sicherheit, sondern hinterlässt auch einen positiven Eindruck bei den Richtern.

Was ist Hunter under Saddle?

Hunter under Saddle ist eine Disziplin aus dem Westernreiten. Sie ähnelt sehr einer Pleasure Klasse, wird jedoch im englischen Equipment geritten. Statt Westernsattel und Zaum wird das Reitequipment aus dem klassischen Bereich genutzt, wo das Pferd mit englischem Sattel und Zaum geritten wird und der Reiter klassisch Reithose, Reitkappe, Stiefel und Jackett trägt. Das Equipment ist also zu vergleichen mit dem einer englischen Jagd (Hunter).

Vergleich: Hunter under Saddle vs. Western Pleasure

Obwohl sich Hunter under Saddle und Western Pleasure auf den ersten Blick ähneln, gibt es entscheidende Unterschiede. Während Western Pleasure Pferde mit langsamen, versammelten Bewegungen und einer eher tiefen Kopfhaltung vorgestellt werden, geht es bei Hunter under Saddle um flache, raumgreifende Bewegungen mit natürlicher Aufrichtung. Das Pferd soll sich leichtfüßig und schwungvoll präsentieren, fast wie ein klassisches Hunter-Pferd.

Auch das Equipment unterscheidet sich. Im Hunter under Saddle wird ein englisch inspirierter Hunter-Sattel verwendet, während in Western Pleasure klassische Westernsättel zum Einsatz kommen. Ebenso ist die Reitweise unterschiedlich: Während Western Pleasure von einem sehr ruhigen, fast schleichenden Tempo geprägt ist, erfordert Hunter under Saddle mehr Vorwärtsdrang und Dynamik.

Für Pferde, die sich für Western Pleasure als zu aktiv oder großrahmig erweisen, kann Hunter under Saddle eine ideale Alternative sein. Besonders Quarter Horses mit langen, eleganten Bewegungen eignen sich hervorragend für diese Disziplin und können hier ihr Potenzial optimal entfalten.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Obwohl Hunter under Saddle elegant und einfach wirkt, gibt es einige typische Fehler, die sich negativ auf die Bewertung auswirken. Ein häufiges Problem ist eine unruhige Kopfhaltung des Pferdes, die oft auf eine fehlende Losgelassenheit oder eine unsichere Zügelführung des Reiters zurückzuführen ist. Das Pferd soll sich mit einer leichten Anlehnung präsentieren, ohne dass es zu stark eingerahmt wird oder mit dem Kopf wippt.

Ein weiteres Problem ist ein ungleichmäßiger Takt oder eine zu geringe Rahmenerweiterung. Hunter under Saddle Pferde sollen sich fließend und raumgreifend bewegen. Wer sein Pferd zu sehr zurücknimmt oder es nicht genug vorwärts reiten lässt, riskiert eine Abwertung. Auch übertriebene Hilfen, sei es durch zu starkes Treiben oder zu viel Hand, stören das harmonische Gesamtbild und sollten vermieden werden. Um diese Fehler zu umgehen, ist es wichtig, regelmäßig an der Durchlässigkeit des Pferdes zu arbeiten und es in seinen natürlichen Bewegungen zu unterstützen.

Verschiedene Reiter auf einem Turnier

Hunter under Saddle ist eine Disziplin, die immer beliebter wird.

Trends und Entwicklungen in der Western-Hunter-Szene

In den letzten Jahren hat sich Hunter under Saddle weiterentwickelt. Während früher oft Wert auf besonders tiefe Kopfhaltungen gelegt wurde, bevorzugen Richter heute eine natürliche Dehnungshaltung, die der Anatomie des Pferdes entspricht. Pferde sollen sich losgelassen und mit schwingendem Rücken präsentieren, anstatt künstlich eingerahmt zu wirken.

Auch im Training gibt es neue Ansätze. Viele Trainer setzen mittlerweile auf gymnastizierende Übungen, um die Beweglichkeit der Pferde zu verbessern und ihnen mehr Schwung in den Gangarten zu geben. Statt steifer, mechanischer Abläufe wird zunehmend darauf geachtet, dass sich die Pferde in einem natürlichen Tempo bewegen und nicht übermäßig ausgebremst werden. Zudem steigt das Interesse an der Disziplin bei Amateur- und Freizeitreitern, da sie eine stilvolle Alternative zu Western Pleasure bietet und vielseitig einsetzbar ist.

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