Nabab de Reve war seinerzeit ein sehr erfolgreiches Springpferd, welches sich vor allem nach seiner aktiven Karriere zu einem der bedeutendsten Vererber in der Springpferdezucht erwiesen hat. Neben vielen internationalen Siegen und Platzierungen zählte die Team-Bronzemedaille bei den Weltreiterspielen in Jerez de la Frontera (Spanien) zu seinen größten Erfolgen.
Inhalte
Steckbrief
Geboren | 1990 |
Gestorben | 2015 |
Rasse | Selle Francais |
Farbe | Braun |
Verband | Selle Francais |
Stockmaß | 173cm |
Züchter | Stephan de Bruyn/Belgien |
Zuchtwert | 148 |
Zuchtsicherheit | 88% |
Zulassungen | Zugelassen für Selle Francais, Belgisches Warmblut, Schwedisches Warmblut, Holsteiner, Oldenburger |
Leben und Erfolge von Nabab de Reve
Nabab de Reve war schon als Youngster in Aufbauprüfungen erfolgreich, bevor er neunjährig von seinem späteren Erfolgsreiter Philippe Le Jeune übernommen wurde. Schon von Beginn an war die Karriere von ihm und Le Jeune von Erfolg gekrönt. Zusammen gewannen sie unzählige Große Preise, darunter auch den Nationenpreis mit dem belgischen Team von Aachen im Jahr 2001. Im Jahr darauf sprang der Hengst mit seinem langjährigen Reiter zu Team-Bronze bei den Weltreiterspielen in Jerez de la Frontera. Daraufhin wurde er 2002 zum Pferd des Jahres gewählt.
Seinen verdienten Ruhestand verbrachte der Hengst im Stal de Muze, wo er auch 2015 verstarb.
Philippe Le Jeune mit Nabab de Reve in La Baule:
Nachkommen von Nabab de Reve
Die Liste der Nachkommen von Nabab de Reve im internationalen Springsport ist lang. Er ist sowohl als Vater, als auch als Muttervater immer wieder im Pedigree erfolgreicher Springpferde zu finden. Zu den berühmtesten Söhnen gehört wohl auch Vigo d‘Arsouilles, welcher ebenfalls von Philippe Le Jeune geritten wurde. Mit ihm konnte Le Jeune bei den Weltreiterspielen in Kentucky im Jahre 2010 seinen Traum vom Einzelweltmeistertitel wahr machen und gewann darüber hinaus noch mit der belgischen Mannschaft Team-Bronze. Auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London war ein Nabab de Reve Sohn erfolgreich: Glock‘s London (vorher Eurocommerce London) konnte sich unter Gerco Schröder die Silbermedaille im Einzel bei den Springreitern sichern.
Noch beim selben Event warer auch als Muttervater höchst erfolgreich, denn der belgische Wallach Hello Sanctos erregte mit seinem Reiter Scott Brash großes Aufsehen, indem er einen wesentlichen Anteil zur olympischen Mannschafts-Goldmedaille leistete. In seiner weiteren Karriere konnte Scott Brash mit seinem Hello Sanctos, als erster Reiter überhaupt, auch den mit 1,3 Millionen Euro dotierten Grand Slam gewinnen. Diese Turnierserie verbindet die vier wichtigsten Springprüfungen der Welt. Um den Grand Slam zu gewinnen, müssen mindestens drei aufeinanderfolgende Prüfungen gewonnen werden.
Generell galt Nabab de Reve als „kalibriges“ Pferd, dem eher höher im Blut stehende Stuten zugeführt wurden, welche flink und wendig waren. Dennoch ist er ein Linienbegründer der Neuzeit, welcher sich nicht nur selbst im Sport bewiesen hat, sondern dies auch an seine Nachkommen weitergegeben hat.
Auch nach seinem Tod ist der Hengst als erfolgreicher Vererber in unzähligen Pedigrees zu finden, sodass er vom WBFSH 2018 unter den Top 10 der weltweiten Springvererber gerankt wurde.
Stammbaum
Nabab de Reve ♂ | Quidam de Revel ♂ Selle Francais Braun, 1982 |
Jalisco B ♂ Selle Francais Braun, 1975 |
Dirka ♀ Selle Francais Dunkelbraun, 1969 |
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Melodie en Fa ♀ Selle Francais Fuchs, 1978 |
Artichaut ♂ Selle Francais Fuchs, 1966 |
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Caravelle ♀ Selle Francais Fuchs, 1968 |