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Alles wird teurer – Jetzt auch der Tierarzt

von Michelle Breitenfeld
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Die Preise steigen. Nicht nur für Strom, Gas und Lebensmittel. Jetzt auch die Kosten für den Tierarzt. Dass der Tierarzt im Regelfall nicht der beste Freund eines Pferdebesitzers ist, ist wohl wenig überraschend. Meist kommt er nur dann, wenn es dem Vierbeiner sowieso nicht gut geht und dann leidet der Geldbeutel auch noch. 

Medizinische Behandlungen sind meist teuer. In Zukunft sind sie nun noch teurer, denn das Bundeskabinett hat eine neue Gebührenordnung für Tierärzte, kurz GOT, beschlossen. Diese tritt ab dem 1. Oktober 2022 in Kraft.

Für die Tierärzte eine erfreuliche Änderung

“Die Verordnung passt die tierärztlichen Leistungen sowohl an den veterinärmedizinischen Erkenntnisstand als auch die Gebührensätze an die wirtschaftlichen Erfordernisse für den Betrieb einer Tierarztpraxis an. Die Tierärztegebührenordnung ist zuletzt im Jahr 1999 umfassend geändert worden”, heißt es in einem Statement des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). 

Besonders für moderne Bildgebungsverfahren sei nach Meinung von Experten dringend eine höhere Gebühr notwendig gewesen. Die Gebühren so anzusetzen, dass sie gleichzeitig Tierärzten ein wirtschaftliches Auskommen ermöglichen und den Tierhaltern gegenüber vertretbar sind, sei jedoch eine große Herausforderung.

2,25 Euro pro Minute: Moderne Medizin hat ihren Preis

In der GOT sind keine pauschalen Preise aufgeführt, sondern Gebühren für einzelne Behandlungsschritte. Leistungen können mit dem 1-3 fachen Satz berechnet werden.

Wie genau sich der Preis zusammensetzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beispielsweise, ob es Komplikationen während der Behandlungen gab und ob das Tier besonders gestresst oder aggressiv war und deshalb von einem Mitarbeiter beruhigt oder gehalten werden musste. Außerdem spielen die Ausstattung der Tierarztpraxis, die Praxismiete und der Behandlungszeitpunkt (Wochenende, Feiertag, Nacht) eine Rolle bei der Berechnung der Preise.

Fast 60 Prozent mehr

Was kommt auf den Pferdebesitzer genau zu?

Eine allgemeine Untersuchung mit Beratung steigt vom vorherigen einfachen Satz in Höhe von 19,24 Euro auf mindestens 30,78 Euro. Das sind fast 60 Prozent mehr als vorher. Folgeuntersuchungen kosten statt bisher 15,39 Euro, mindestens 24,62 Euro

Auch die Preise für Impfungen werden deutlich ansteigen. Mit 11,50 Euro wird eine Injektion alleine zukünftig nahezu doppelt so teuer. Darüber hinaus steigen außerdem die Gebühren für größere Untersuchung, wie beispielsweise Szintigrafien.

Nur in einem, traurigen, Fall sinkt der Preis. Muss ein Pferd vom Tierarzt eingeschläfert werden, kann er dafür mindestens 73,90 Euro berechnen. Zuvor waren es 92,37 Euro.

Quellen: BMEL GOT, BMEL, vetline.de

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